Die Erfolgsgeschichte der Formel E haben sie von Anfang an hautnah miterlebt. Schon als die Elektro-Rennserie 2014 in ihre erste Saison startete, waren sie mit an Bord: Nicki Shields als Boxenreporterin, Jack Nicholls als Kommentator. „Es hat einfach gepasst. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Platz“, sagt Jack Nicholls über seinen Start als Stimme der Formel E. Sein Weg in den Motorsport war vorgezeichnet. Er war noch ein Knirps, als ihn sein Vater in Silverstone mit zur Formel 1 nahm. Später arbeitete er als Streckenposten bei kleineren Rennen in Großbritannien. Irgendwann fing er dann an, diese Rennen zu kommentieren. Auch in der Familie von Nicki Shields waren alle, beim Großvater angefangen, begeisterte Motorsportfans. Sie musste deshalb nicht lange überlegen, als das Angebot von der Formel E ins Haus flatterte: „Es gibt nichts Schöneres, als seine Leidenschaft mit der Arbeit zu verbinden“, sagt die Britin. „Wann immer das möglich ist, sollte man es tun.“
Ihre Arbeitstage an der Rennstrecke sind lang und intensiv. Nicki steht für gewöhnlich um Viertel vor fünf auf, trotzdem schafft sie es nur selten, rechtzeitig am Bus zu sein. „Jack ist immer pünktlich, ich bin immer zu spät“, lacht sie. Ihr Arbeitsbereich ist die Boxengasse. Während Jack in der Kommentatorenbox sitzt, sucht sie in den Garagen nach Geschichten, die ihre Zuschauer interessieren. Zwischen den Sessions holt sie Fahrer und Teamchefs ans Mikrofon. Oder auch mal Promis, die bei der Formel E vorbeischauen. Wenn sie nach dem Rennen die letzten Interviews im Kasten hat, ist Shields, wie sie sagt, „schon ziemlich kaputt.“ Jack ist zwar nicht so viel unterwegs wie sie, doch der Aufenthalt in der Sprecherkabine ist, wie er versichert, auch nicht immer vergnügungssteuerpflichtig: „Ich sage nur Diriyah, Saudi-Arabien, 30 Grad Celsius, 90 Prozent Luftfeuchtigkeit – und dann streikte die Klimaanlage.“
„Es gibt nichts Schöneres, als seine Leidenschaft mit der Arbeit zu verbinden." Nicki Shields
Als Nicki Shields 2014 zum ersten Rennen nach Peking reiste, konnte keiner ahnen, dass die Formel E eine solche Erfolgsgeschichte schreiben würde. „Wir kamen an und waren nicht einmal sicher, ob das Rennen überhaupt stattfinden würde“, erinnert sie sich. „Wenn damals einer gesagt hätte, wo wir heute stehen – wir hätten es nicht geglaubt.“ Was Jack Nicholls immer noch am meisten beeindruckt, sind der Gemeinschaftssinn und die Kameradschaft, die in der Formel E herrschen. „Egal, was auf der Strecke passiert: Wir essen gemeinsam, und Fahrer unterschiedlicher Teams unterhalten sich und lachen zusammen“, sagt er. „Wir arbeiten alle für dasselbe Ziel. Jeder ist da, um zu gewinnen, aber auch, um die Formel E noch besser zu machen.“
Die erste Saison von Porsche hat bei Nicholls einen tiefen Eindruck hinterlassen. „Die Lernkurve, die das Team hingelegt hat, war unglaublich“, sagt er. „Durch den Einstieg von Porsche mit seiner großen Motorsportgeschichte ist die Formel E reicher geworden.“ Noch mehr als vom zweiten Platz André Lotterers beim allerersten Rennen in Diriyah schwärmt er von dessen Pole-Position in Mexico-Stadt: „Auf dem Podium kann man schon mal durch Zufall landen“, sagt er. „Für eine Pole gilt das nicht.“
Info
Der Porsche Formel-E-Podcast erscheint auf Englisch und ist ab sofort im Porsche Newsroom abrufbar. Außerdem ist „Inside E“ auf weiteren Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify und Google Podcasts verfügbar.