Thomas Krickelberg studiert Maschinenbau an der RWTH Aachen. Dort sammelt er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Angewandte Thermodynamik erste Erfahrungen in der Entwicklung von Sportwagenmotoren.

Im Jahr 1990 fängt er bei Porsche in der Abteilung Rennmotorenentwicklung und Motorenforschung an. Hans Mezger stellt ihn ein, leitet die Abteilung und ist der Erste, der ihn bei Porsche beurteilt. Der „Motorenpapst“ beeindruckt Thomas Krickelberg nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch mit der Wertschätzung, die er den Ingenieuren entgegenbringt. Unvergessen bleibt, wie er in der Konstruktionsabteilung von Zeichenbrett zu Zeichenbrett geht, um über den aktuellsten Entwicklungsstand zu diskutieren.

1992 gerät der Sportwagenhersteller in seine schwerste Krise und muss Personal abbauen. Krickelberg wechselt in die Motorenvorentwicklung der Ford-Werke AG und ist dort auf dem Gebiet der Direkteinspritzung eingesetzt unter anderem als Resident Engineer bei Orbital Engine Company in Perth/Australien.

Nach seiner Rückkehr zu Porsche im Jahr 1996 arbeitet Thomas Krickelberg in der Motorenentwicklung als „Teamleiter Motorapplikation“ und „Teamleiter Grundmotor“ im Projekt 996, ehe er 1999 als „Projektleiter Antrieb“ in die Baureihe 911 wechselt. Er begleitet die Modellvarianten Carrera und die Modelle Turbo, die parallel entstehen. 2016 übernimmt er die Leitung der Modellreihe 911. Seit 2020 ist er in der Baureihe 911/718 als „Projektleiter Operating Excellence“ für Serienbetreuung, Modellpflegen und Sondermodelle zuständig. Während seiner Zeit in der Baureihe initiiert er auch den Aufbau von Konzeptfahrzeugen, von denen er das Sondermodell 911 Dakar als Projektleiter in Serie bringen darf.

Für Thomas Krickelberg ist ein 911 Turbo ein Überflieger, dessen Erfolgsrezept Porsche in fünf Jahrzehnten im Grunde nicht geändert hat. Wenn er über den Turbo spricht, landet er schnell bei der Entwicklung der variablen Turbinen-Geometrie (VTG). Premiere im Benzinmotor – Thomas Krickelberg ist stark involviert in das Projekt. Zum Modelljahr 2006 präsentiert Porsche erstmals einen solchen Abgasturbolader mit variabler Turbinen-Geometrie, die es von der Serie in den Rennsport schafft. Der 919 Hybrid setzt sie in der Abgasenergierekuperation ein und gewinnt damit ab 2015 drei Mal in Folge in Le Mans.

Lebenslauf

7. Januar 1963  Geboren und aufgewachsen in Bonn - Bad Godesberg
1982 – 1989 Studium Maschinenbau an der RWTH Aachen
1990 – 1992 Einstieg in die Porsche AG, Abteilung Rennmotorenentwicklung und
Motorenforschung
1993 – 1996 Ford-Werke AG, Köln, Abteilung Advanced Engine Engineering
1996 – 1997  Rückkehr zur Porsche AG, Abteilung Motorenentwicklung
1997 – 1999   Teamleiter Motorapplikation 911 und Teamleiter Grundmotor 911
1999 – 2016 Projektleiter Antrieb Baureihe 911
2016 – 2020  Leiter Modellreihe 911
2020 – 2023   Projektleiter 911 Dakar
seit 2020     Projektleiter Operating Excellence Baureihe 911/718

 

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Verbrauchsangaben

911 GT3 (2023)

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G