Nach zehn Jahren überarbeitet Porsche den 911 grundlegend, ohne die Silhouette und das Design zu verwässern. Mit dem Modelljahr 1974 beginnt nach den Werksferien im August die Serienproduktion des neuen 911, intern G-Serie genannt. Die zweite Generation wird länger und komfortabler, misst 4.291 Millimeter. Neue Stoßstangen mit Faltenbelägen aus Kunststoff erfüllen die strengen US-Crashvorschriften und können Stöße aus bis zu 5 Meilen pro Stunde (rund 8 km/h) absorbieren, ohne dass Schäden an der Karosserie entstehen. Im Innenraum kommen bequeme Sitze mit integrierten Kopfstützen und automatischen Sicherheitsgurten zum Einsatz.
Ab der zweiten Modellgeneration erhält jeder 911 einen Motor mit 2.7 Litern Hubraum. Dieser war bisher dem sehr sportlichen 911 Carrera RS 2.7 vorbehalten. Das 911 Coupé mit 150 PS des Modelljahrs 1974 kostet 26.980 Mark. Der Carrera ist im Bereich der hinteren Kotflügel leicht verbreitert. Höhepunkte werden unter anderem der 1974 vorgestellte 911 Turbo mit Turbolader, breitem Heck und Heckspoiler, das Cabriolet und der Speedster. Der Marktstart der G-Serie fällt zwar in einen ungünstigen Zeitraum, denn die Ölpreiskrise im Herbst 1973 trifft Porsche schwer. Doch die zweite Elfer-Generation wird bei Kunden immer beliebter, trotz interner Konkurrenten wie 924, 944 und 928. Die G-Serie wird bis Geschäftsjahr 1989 (Ende K-Programm) hergestellt. Porsche baut 196.397 Einheiten der G-Serie.