Die Geschichte des Kürzels GTS (Gran Turismo Sport) ist bei Porsche so alt wie die der Ziffernfolge 911: 1963, im Geburtsjahr des 911, trug erstmals ein Porsche-Sportwagen diese drei Buchstaben. Doch erst seit 2010 trägt der Porsche 911 das Kürzel GTS. Kurz nach der großen Modellpflege der Generation 997 führt Porsche als zusätzliches Derivat den 911 Carrera GTS ein. Dabei handelt es sich um einen besonders sportlich abgestimmten Carrera, der sich zwar alltagstauglicher als die puristischen GT3- und GT2-Modelle präsentiert, aber spürbar definierter ausgelegt ist als die traditionellen Carrera-Varianten.
Schon bei seinem Debüt 2010 überzeugt der 911 Carrera GTS mit exklusiven Details. Dazu gehören schwarze Akzente an der Karosserie, eine eigenständige Frontschürze, Alcantara-Bezüge auf Sportsitzen, Lenkradkranz, Schalt- und Handbremshebel, das adaptive Fahrwerk, ein optimierter 3,8-Liter-Boxermotor mit speziellem Ansaugtrakt, eine auf 7.500/min erhöhte Abregeldrehzahl und eine Leistung von 300 kW (408 PS). Hinzu kommt manches Detail, das bis dahin den sportlichen RS-Spitzenmodellen vorbehalten ist. So kombiniert Porsche im 911 Carrera GTS serienmäßig die um 44 Millimeter verbreiterte Karosserie der Allradmodelle mit Hinterradantrieb und montiert schwarz lackierte 19-Zoll-RS Spyder-Räder mit Zentralverschluss. Darüber hinaus ist das als Coupé und Cabriolet erhältliche Modell ein preislich attraktives Paket: Der Grundpreis liegt im Jahr 2010 bei knapp kalkulierten 104.935 Euro.
Der internationale Erfolg sichert dem Carrera GTS einen festen Platz im 911-Portfolio. Auch die Nachfolgegeneration 991 erhält ein GTS-Derivat mit bewährten Tugenden und noch mehr Eigenständigkeit. Erneut positioniert sich der GTS an der Spitze des Carrera-Portfolios, zunächst mit 430 PS, später mit 450 PS. Es bleibt bei schwarzen Akzenten, breiter Karosserie mit eigenständigem Bug, Zentralverschlüssen an den Rädern und einem attraktiven Preis. Neu sind serienmäßige Bi-Xenon-Scheinwerfer, das ebenfalls serienmäßige Sport-Chrono-Paket, eine individuelle Aerodynamik-Abstimmung für weniger Auftrieb und ein Rad-Design aus dem Turbo-Programm.
Mit dem Modellwechsel zur aktuellen Generation 992 schärft Porsche den 911 Carrera GTS weiter. Sein jetzt 480 PS starker Sechszylinder-Boxermotor klingt dank einer eigens für den GTS entwickelten Sportabgasanlage und einer reduzierten Innendämmung noch aufregender. Vom 911 Turbo übernimmt der Carrera GTS die Hochleistungsbremsanlage und das Fahrwerk-Layout mit Helper-Federn an der Hinterachse, die in allen Fahrsituationen eine optimale Vorspannung erzeugen. Erstmals ist ein Leichtbaupaket erhältlich: Leichtbau-Vollschalensitze, Leichtbauglas, eine Leichtbau-Batterie und viele weitere Details reduzieren das Fahrzeuggewicht auf Wunsch um 25 Kilogramm.
2024 übernimmt der 911 Carrera GTS eine Vorreiterrolle in seiner Baureihe und wird zur technologischen Speerspitze. Er ist der erste straßenzugelassene Porsche 911 mit einem Performance-Hybridantrieb. Er wird noch agiler und schneller, aber trotz des großen Technologiesprungs kaum schwerer. Mit seinem innovativen Antrieb unterstreicht er seine Sonderstellung im 911-Portfolio als besonders attraktive Schnittstelle von Alltagstauglichkeit, Fahrdynamik und technologischer Exzellenz.