• Porsche Penske Motorsport startet von den Plätzen fünf und sieben
  • Werksteam fühlt sich für Portimão-Rennen gut vorbereitet
  • Pinker Porsche 911 RSR von Iron Dames mit zweitschnellster GTE-Zeit

 

Die Porsche 963 nehmen den Europaauftakt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC aus den Startreihen drei und vier in Angriff. Kévin Estre fuhr im Autódromo Internacional do Algarve die fünftbeste Rundenzeit. Porsche Penske Motorsport hat sich damit als drittstärkste Kraft etabliert. Das Das Werksteam stellt innerhalb der elf Rennwagen starken Hypercar-Klasse den schnellsten Hybridprototypen nach LMDh-Reglement. Im Schwesterauto kam der Franzose Frédéric Makowiecki auf Rang sieben. Von den sechs Porsche in der GTE-Am-Wertung war der 911 RSR von Iron Dames der Schnellste. Sarah Bovy, Michelle Gatting und Rahel Frey gehen von Klassenplatz zwei ins 6-Stunden-Rennen.

 

Der Franzose Kévin Estre und seine Werksfahrerkollegen André Lotterer aus Deutschland und Laurens Vanthoor (Belgien) starten am Sonntag von Platz fünf in den zweiten Saisonlauf der FIA WEC. Estré hatte im 15-minütigen Qualifying eine Rundenzeit von 1.32,404 Minuten vorgelegt. Er konnte sich damit unter anderem gegen die Hypercars von Peugeot und Cadillac durchsetzen. Im zweiten Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport war sein Landsmann Frédéric Makowiecki auf der 4,653 Kilometer langen Berg- und Talbahn in 1:32,560 Minuten nur geringfügig langsamer. Er bildet zusammen mit Michael Christensen (Dänemark) und dem US-Amerikaner Dane Cameron ein Team.

„Wir haben heute im Qualifying mit unseren Porsche 963 den schnellsten LMDh-Rennwagen gehabt“, erläutert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die systematische Arbeit in den Trainingssitzungen zahlte sich in den Rundenzeiten aus. Wir konnten hier in Portimão das Beste aus den Möglichkeiten machen und haben insgesamt einen guten Job abgeliefert. Uns sind Fortschritte gelungen, aber von den LMH-Fahrzeugen sind wir definitiv noch zu weit weg. Unsere solide Vorbereitung stimmt uns zuversichtlich für das morgige Rennen, auch wenn uns das schöne Wetter mit der wärmeren Strecke weniger in die Karten spielt. Jetzt wünschen wir den Jungs in Long Beach viel Glück für den dritten IMSA-Saisonlauf.“

In der GTE-Am-Wertung lieferte sich der pinke Porsche 911 RSR der Iron Dames erneut einen spannenden Kampf um die Pole-Position dieser Klasse. Beim Saisonauftakt in Sebring hatte Sarah Bovy die Nase gegenüber der Corvette des Briten Ben Keating noch vorn. In Portimao musste sich die Belgierin gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Michelle Gatting (Dänemark) und Rahel Frey (Schweiz) um 0,217 Sekunden mit Startplatz zwei begnügen. Ihre Bestzeit im zweiten Streckensektor blieb dabei ungeschlagen. Als zweitbesten Porsche qualifizierte Lokalmatador Miguel Pedro Ramos den Rennwagen von Project1 – AO auf dem achten Rang. Der Portugiese teilt sich das Cockpit der Startnummer 56 mit dem ehemaligen Porsche-Junior Matteo Cairoli aus Italien und seinem jungen Landsmann Guilherme de Oliveira. GTE-Am-Startplatz neun ging an den Nummer-77-Elfer von Dempsey Proton mit Teamchef Christian Ried (Deutschland), Mikkel Pedersen (Dänemark) und Julien Andlauer am Steuer. Auch der Franzose hat die Porsche-Junior-Schule durchlaufen.

Das sechsstündige Langstreckenrennen auf der 4,653 Kilometer langen Berg- und Talbahn nahe der portugiesischen Algarve-Küste beginnt am Sonntag um 12:00 Uhr Ortszeit (13:00 Uhr MESZ). Der TV-Sender RTL Nitro zeigt die letzte Rennstunde live im Free-TV. Auch Eurosport 2 überträgt weite Teile des WEC-Saisonauftakts live im Bezahlfernsehen. Einen Livestream sowie ein übersichtliches Timing bietet die kostenpflichtige App der FIA WEC.

Noch heute absolviert die IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach (USA) ihren dritten Saisonlauf. Dort starten die beiden Porsche 963 des Werksteams Porsche Penske Motorsport um 14:05 Uhr Ortszeit (MESZ: 23:05 Uhr) in ein Sprintrennen über lediglich 100 Minuten. IMSA.tv überträgt das Rennen außerhalb der USA und Kanadas im kostenlosen Stream live.

 

Fahrerstimmen nach dem Qualifying

Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Keine schlechte Session. Wir sind sicherlich noch immer zu weit von der Pole-Position-Zeit entfernt, aber wir konnten unser Paket für das Qualifying weiter optimieren. Im Moment liegen wir hinter Toyota und Ferrari. Anders als in Sebring sind wir aber jetzt vor Cadillac, das ist eine Verbesserung. Unsere Rennvorbereitung lief gut und das ist definitiv etwas anderes als das Qualifying. Peugeot und Cadillac sind aktuell unsere direkten Konkurrenten. Mal schauen, ob wir über die Renndistanz besser sein können als die Ferrari.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Ein akzeptables Qualifying. Allerdings sind mir zwei oder drei kleinere Fehler unterlaufen und ich habe keine perfekte Runde zusammenbekommen. Insgesamt haben wir aber eine gute Performance abgeliefert. Unsere Vorbereitung und auch die Reifenwahl zielt auf das Rennen ab. Mal sehen, was morgen für uns in Reichweite liegt.“

Sarah Bovy (Porsche 911 RSR #85): „Startplatz zwei für das Rennen morgen ist angesichts der extrem hohen Wettbewerbsdichte definitiv eine gute Ausgangsposition. Mir und den anderen beiden Mädels liegt diese Strecke sehr, in der ELMS konnten wir in Portimão schon gewinnen. Dennoch ist es sehr leicht, hier einen Fehler zu machen. Wir bleiben konzentriert und versuchen, das Beste herauszuholen.“

 

Ergebnisse

Hypercar-Klasse:

1. Buemi/Hartley/Hirakawa (CH/NZ/J), Toyota #8, 1:30,171 Minuten

2. Conway/Kobayashi/Lopez (UK/J/ARG), Toyota #7, 1:30,444 Minuten

3. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 1:31,596 Minuten

5. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 1:32,404 Minuten

7. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 1:32,560 Minuten

 

GTE-Am-Klasse:

1. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Corvette #33, 1:41,362 Minuten

2. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 1:41,579 Minuten

3. Alessi/Mann/de Pauw (I/USA/B), Ferrari 488 GTE Evo #21, 1:41,628 Minuten

8. Ramos/de Oliveira/Cairoli (P/P/I), Porsche 911 RSR #56, 1:42,024 Minuten

9. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR #77, 1:42,105 Minuten

10. Hardwick/Robichon/Tincknell (USA/CDN/UK), Porsche 911 RSR #88, 1:42,198 Minuten

13. Wainwright/Pera/Barker (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 1:43,273 Minuten

14. Schiavoni/Cressoni/Picariello (I/I/B), Porsche 911 RSR #60, 1:43,528 Minuten

 

Porsche Penske Motorsport fährt auch in der WEC auf das Podium

 

  • Werksteam in der FIA Langstrecken-WM erreicht in Portimão Platz drei
  • Porsche 963 hat Stunden zuvor das IMSA-Rennen in Long Beach gewonnen
  • Defekter Tankanlagensensor sorgt kurz vor Schluss für zusätzliche Spannung
  • Porsche 911 RSR der Iron Dames gelingt in Portugal erneut Podestresultat

 

Porsche Penske Motorsport hat auf dem Autódromo Internacional do Algarve den zweiten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft mit einem Podestplatz beendet. Laurens Vanthoor, Kévin Estre und André Lotterer fuhren mit ihrem Porsche 963 nach sechs Stunden als Dritte über die Ziellinie. Für das Werksteam ist es der zweite große Erfolg mit dem LMDh-Prototypen innerhalb weniger Stunden: Im US-amerikanischen Long Beach hatten ihre Teamkollegen das 100-minütige Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship gewonnen, der zweite Porsche 963 wurde Dritter. Auch in der GTE Am-Wertung stand in Portugal ein Porsche-Team auf dem Podium: Sarah Bovy, Rahel Frey und Michelle Gatting haben mit dem 911 RSR von Iron Dames lange um den Sieg gekämpft. Sie erreichten das Ziel als Dritte.

Das Werksteam Porsche Penske Motorsport hat zum ersten Mal an einem Wochenende zwei Rennen auf zwei Kontinenten nahezu zeitgleich absolviert. Die transatlantische Zusammenarbeit zwischen den Mannschaften in der IMSA und der Langstrecken-Weltmeisterschaft hat sich für den Sportwagenhersteller ausgezahlt. In Long Beach fuhren Nick Tandy (Großbritannien) und Matthieu Jaminet (Frankreich) mit dem Porsche 963 am Ende eines höchst dramatischen 100-Minuten-Sprintrennens zum Sieg. Ihre Teamkollegen Felipe Nasr (Brasilien) und Matt Campbell (Australien) wurden für einen hart erkämpften dritten Platz gefeiert.

Auf dem Autódromo Internacional do Algarve hatten die beiden Porsche 963 des WEC-Teams das 6-Stunden-Rennen von den Plätzen fünf und sieben aufgenommen. Bereits auf den ersten Metern konnte Laurens Vanthoor im Hybrid-Prototyp mit der Nummer 6 einen der beiden Ferrari überholen. Der Belgier musste den vierten Rang nach zehn Minuten aber wieder hergeben. Deutlich mehr Wirkung zeigte ein Strategie-Schachzug nach dem ersten Stint: Beide Porsche 963 verzichteten beim Nachtanken auf den Reifenwechsel. Die eingesparte Boxenstoppzeit von gut zehn Sekunden brachte sie auf die Plätze drei und acht.

Probleme einiger Mitbewerber führten bis zur Rennhalbzeit nach drei Stunden dazu, dass die Nummer 6 weiterhin auf Podestkurs unterwegs war und das Schwesterauto bis auf Rang fünf vorrücken konnte. Gut 100 Minuten vor Rennende zwang ein Problem im Bereich der Servolenkung den Nummer-5-Prototypen jedoch zu einer längeren Reparaturpause an die Box. Er kehrte knapp eine Stunde später als Elfter der Hypercar-Wertung zurück auf die Strecke.

Bei Beginn der letzten 60 Minuten trat erstmals das Safety-Car in Aktion, da ein Fahrzeug geborgen werden musste. Für den Porsche 963 mit André Lotterer am Steuer kam dies zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Für die erneut drittplatzierte Nummer 6 stand ein Boxenhalt kurz bevor. Nachdem das Rennen gegen 17:10 Uhr Ortszeit wieder freigegeben wurde, musste mit dem Nummer-51-Ferrari allerdings auch der direkte Verfolger einen Stopp einlegen. Lotterer konnte seine Position verteidigen. Wenige Runden vor dem Ende sorgte eine weitere Tankpause für zusätzliche Spannung: Zuvor war wegen eines Sensorfehlers zu wenig Kraftstoff in das Fahrzeug geflossen. Der Vorsprung auf den nunmehr viertplatzierten Cadillac reichte dem Porsche jedoch, um hinter dem siegreichen Toyota von Brendon Hartley (Neuseeland), Sébastien Buemi (Schweiz) und Ryo Hirakawa (Japan) sowie dem Ferrari von Antonio Fuoco (Italien), Miguel Molina (Spanien) und Niklas Nielsen (Dänemark) die Ziellinie zu überqueren.

„Einmal Platz eins und zweimal Rang drei am selben Rennwochenende: Dieses fantastische Resultat zeigt, dass unser paralleles Engagement in der WEC und in der IMSA Früchte trägt – wir haben Fahrt aufgenommen“, erklärt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Hier in Portimão mussten wir kämpfen, aber insgesamt hat es gepasst und wir sind mit dem dritten Platz mehr als zufrieden. Unsere Nummer 5 hatte ein Problem mit der Servolenkung. Warum, werden wir jetzt analysieren. Auch den Grund für den letzten Tankstopp, den unser Porsche 963 mit der Startnummer 6 kurz vor Schluss einlegen musste, gucken wir uns noch einmal genau an. Aber es war schön zu sehen, wie konzentriert und zielgerichtet die Crew in beiden Fällen auf diese schwierige Situation reagiert hat.“

In der GTE Am-Kategorie konnte der 911 RSR des Kundenteams Iron Dames dem zweiten Saisonlauf der WEC für lange Zeit den Stempel aufdrücken. Sarah Bovy hatte das Rennen von Startplatz zwei aufgenommen, büßte aber zunächst eine Position ein. Nach einem langen Duell mit der Chevrolet Corvette von Ben Keating (UK) kämpfte sich die Belgierin nach 45 Minuten und dann nochmal nach dem ersten Boxenstopp wieder zurück. Die Schweizerin Rahel Frey baute den Vorsprung weiter aus. Erst im letzten Renndrittel musste der pinke Porsche die Corvette und den Ferrari mit der Nummer 83 ziehen lassen. Der 911 RSR von Project 1 – AO erreichte das Ziel als Sechster. Am Steuer: Matteo Cairoli (Italien) und die beiden Portugiesen Miguel Ramos und Guilherme de Oliveira. Direkt dahinter folgte der baugleiche Nummer-77-Elfer, pilotiert von Julien Andlauer (Frankreich), Mikkel Pedersen (Dänemark) und Dempsey-Proton-Teamchef Christian Ried (Deutschland).

 

Fahrerstimmen nach dem Rennen

Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Diese Podiumsplatzierung ist richtig cool. Das war ein hartes Stück Arbeit! Unsere Mechaniker haben viele kurze Nächte gehabt. Der dritte Platz ist die Belohnung dafür. Er fühlt sich wirklich wie ein Sieg an. Aber wir müssen dennoch das Auto weiterentwickeln und verbessern. Und wir müssen auch künftig fehlerfrei bleiben.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Glückwunsch an unser Schwesterauto! Ich freue mich, dass ein Porsche 963 auf dem Podium steht. Unser Rennen war wirklich hart. Wir konnten das Tempo der anderen nicht mitgehen und müssen jetzt in Ruhe analysieren, woran das gelegen hat, was richtig und was falsch war. Beim nächsten Rennen in Spa wollen wir wieder bei der Musik sein.“

Rahel Frey (Porsche 911 RSR #85): „Das Podium nehmen wir natürlich mit, das sind wichtige Punkte. Allerdings hatten wir gedacht, es läge für uns etwas mehr drin. Uns sind wieder kleine Fehler passiert, das müssen wir bis Spa und vor allem Le Mans noch eliminieren. Nichtsdestotrotz: Unsere Pace war stark, ich bin stolz auf die Mädels. Obwohl wir auf der Strecke volle Attacke gegangen sind, waren die Corvette und der Ferrari etwas schneller. Das Eine oder Andere müssen wir noch finden.“

 

Ergebnisse

Hypercar-Klasse:

1. Buemi/Hartley/Hirakawa (CH/NZ/J), Toyota #8, 222 Runden

2. Fuoco/Molina/Nielsen (I/E/DK), Ferrari #50, 221 Runden

3. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 221 Runden

10. Cameron/Christensen/Makowiecki (USA/DK/F), Porsche 963 #5, 189 Runden

 

GTE-Am-Klasse:

1. Keating/Varrone/Catsburg (USA/ARG/NL), Corvette #33, 206 Runden

2. Perez Companc (ARG), Wadoux (F), Rovera (I), Ferrari #83, 206 Runden

3. Bovy/Frey/Gatting (B/CH/DK), Porsche 911 RSR #85, 206 Runden

6. Ramos/de Oliveira/Cairoli (P/P/I), Porsche 911 RSR #56, 205 Runden

7. Ried/Pedersen/Andlauer (D/DK/F), Porsche 911 RSR #77, 205 Runden

9. Hardwick/Robichon/Tincknell (USA/CDN/UK), Porsche 911 RSR #88, 204 Runden

11. Wainwright/Pera/Barker (UK/I/UK), Porsche 911 RSR #86, 204 Runden

12. Schiavoni/Cressoni/Picariello (I/I/B), Porsche 911 RSR #60, 203 Runden

 

Alle Ergebnisse unter: fiawec.alkamelsystems.com

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