Porsche arbeitet dabei auf eine bilanziell CO₂-neutrale Wertschöpfungskette der neu produzierten Fahrzeuge bis 2030 hin. Ein Kernelement für dieses Ziel ist die Verfolgung der Vision einer „Zero Impact Factory“ – einer Fabrik mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Dieses ganzheitliche Konzept umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte und zielt unter anderem auf die Förderung von Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Luftqualität ab. Porsche strebt dazu konsequente Verbesserungen in allen Bereichen an – von der Ressourcen- und Materialeffizienz bis hin zur Biodiversität. Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits erreicht: Seit 2021 fertigt das Porsche Werk Leipzig – wie auch die Produktionsstandorte in Zuffenhausen und Weissach – bilanziell CO₂-neutral.
Umgang mit Energie und Ressourcen
Ein wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzeptes ist der Umgang mit Energie und Ressourcen. Seit 2017 nutzt das Werk Leipzig ausschließlich Grünstrom. Ein Teil des genutzten Stroms wird selbst produziert. Hierfür sind am Standort vier Photovoltaikanlagen mit insgesamt rund 9,4 MWp (Megawatt Peak) Leistung installiert. In unmittelbarer Nähe zum Werk steht zudem ein Biomasseheizkraftwerk. Es deckt etwa die Hälfte des benötigten Raumwärmebedarfs.
Um seine Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren, hat Porsche in Leipzig ein Ressourceneffizienzprogramm etabliert. Dieses beinhaltet regelmäßig stattfindende Energiebegehungen sowie Gewerke-Workshops. Zu den erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zählt die Öko-Steinmehlfilteranlage in der Lackiererei. Im Vergleich zum herkömmlich wasserbasierten System reduziert sie den Energiebedarf beim Auftragen des Lacks um bis zu 60 Prozent. Ein anderes Beispiel: Im Karosseriebau wird durch eine moderne Kühlung der Roboter-Schweißzangen mit Wärmerückgewinnung der Stromverbrauch pro Jahr reduziert.
Biodiversität als wichtiger Grundpfeiler
Biodiversität ist ein weiterer, wichtiger Grundpfeiler der Vision einer Zero Impact Factory. In Leipzig setzt Porsche auf verschiedene Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt auf dem Werksgelände – und das seit mehr als 20 Jahren. Im werkseigenen 132 Hektar großen Offroad-Gelände leben neben Auerochsen und Exmoor-Ponys heimische Wildtierarten im Einklang mit Natur und Fabrik. Seit Porsche den Standort im Jahr 2000 bebaut hat, wurde das ehemalige Militärgelände sukzessive renaturiert. Mit eigens angelegten Blänken, Feuchtbiotopen und Weideflächen bietet das Gelände zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen natürlichen Lebensraum. Im Rahmen der Initiative der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt „Puppenstuben gesucht – Blühwiesen für Sachsens Schmetterlinge“ wurden darüber hinaus mehr als 12.600 Quadratmeter Blühwiesen im Offroad-Gelände registriert. Die gezielte Aufbereitung und Pflege der Blühwiesen schaffen Insekten eine Lebensgrundlage. Zugleich sind die Insekten wichtiger Bestandteil des Ökosystems im Gelände. 2017 siedelte Porsche Honigbienen an. Heute leben rund drei Millionen Honigbienen auf dem Gelände. In Kooperation mit einem regionalen Imker produziert Porsche den werkseigenen, seit 2019 ökozertifizierten Honig Turbienchen®.
Neben der Ökonomie und der Ökologie setzt Porsche Leipzig im Bereich Nachhaltigkeit auf gesellschaftliches Engagement. Der Sportwagenhersteller engagiert sich in der Region in den Bereichen Bildung, Umwelt, Sport, Kultur und Soziales.
