In der Gruppe GT3 Cup hat sich Dylan Yip aus Hongkong zwei erste Plätze erkämpft. Ethan Ischer aus Morges fuhr mit dem 911 GT3 Cup einen zweiten und einen dritten Rang heraus. Er gehört ebenso wie Pappacena und Jérémy Siffert dem Förderkader des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG an. In der besonders hart umkämpften Klasse 21 der Gruppe Open GT holte sich Sebastian Schmitt beide Siege. Hier geht der ebenfalls 510 PS starke 911 GT3 Cup des Deutschen mit Traktionskontrolle und Renn-ABS an den Start. In der Gesamtwertung dieser Gruppe hat zunächst Roderick Christie mit einem aktuellen Porsche 911 GT3 R triumphiert. Zusammen mit dem Italiener Matteo Malucelli konnte der Brite danach auch das abschliessende Zweistundenrennen für sich entscheiden. Im zweiten Open GT-Sprint hatte der Schweizer Stephan Heim die Nase vorn.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup
Die Saison für die 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup-Rennwagen der Generation 992 in der Gruppe GT3 Cup begann in Portimao mit einer Überraschung: Im Qualifying sicherte sich die Schweizerin Karen Gaillard die Pole-Position für beide Rennen. Viel Glück hat ihr dieses Ergebnis allerdings nicht gebracht: Im ersten 30-Minuten-Lauf fiel die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm in der ersten Kurve zunächst auf den vierten Rang zurück, ein Fremdkontakt warf die 23-Jährige dann ans Ende des Feldes. Das Ziel sah sie als Zwölfte. Für das zweite Rennen wurde sie um sechs Plätze in der Startordnung nach hinten versetzt und war schon wieder Fünfte, als sie in der letzten Runde aufgeben musste.

Von Gaillards Pech konnte zunächst Ethan Ischer profitieren. Der 18-Jährige katapultierte sich im ersten Rennen vom vierten Startplatz an die Spitze. In Runde neun musste er jedoch Dylan Yip den Vortritt lassen. Der 21-Jährige fuhr mit knapp 0,6 Sekunden Vorsprung den Sieg ein. Rang drei ging an den Italiener Matteo Beretta vor Gregor Burkard. Der Eidgenosse aus dem Kanton Zug hatte sich zuvor von der siebten Position auf ein Podestergebnis vorgearbeitet. Sein Landsmann Sébastien Pidoux wurde Fünfter.
Für den zweiten Lauf rückte Matteo Franco Segre auf den vordersten Startplatz vor. Den ehemaligen Formel-Piloten aus Turin hatte eine Kollision aus dem ersten Rennen gerissen. Die Führung büsste er zunächst an Ischer ein, holte sie sich im fünften Umlauf aber wieder zurück. Weitere fünf Runden später war jedoch Yip an seinem Heck. Der Chinese ging vorbei und fuhr seinem zweiten Sieg des Tages entgegen. Segre musste sich um 0,348 Sekunden mit Rang zwei vor Ischer, Beretta und Burkard zufriedengeben.

„Ich liebe die Strecke in Portimao, sie ist sehr anspruchsvoll, besitzt einen grossartigen Rhythmus, es geht rauf und runter“, erklärt Ethan Ischer. „Das erste Rennen war sehr intensiv. Ich konnte mich gleich in der ersten Kurve von Rang vier auf Platz eins verbessern und die Führung danach lange verteidigen, dann wurde der Druck nach einem harten Kampf aber zu gross und ich bin Zweiter geworden. Im zweiten Rennen hatte ich von der zweiten Position erneut einen guten Start und konnte wieder die Spitze übernehmen, bis ein anderer Fahrer mich eingeholt und dann überholt hat. Später kam ein leichter Kontakt hinzu. Danach fuhr der Wagen nicht mehr wie vorher und ich wurde Dritter. Insgesamt bin ich mit den beiden Podestplätzen bei meinem ersten GT3 Cup-Wochenende aber sehr zufrieden, ich habe sehr viel gelernt.“

Mit bemerkenswerten Aufholjagden sorgte Peter Hegglin in beiden Rennen für Furore: Im ersten Lauf arbeitete sich der Schweiz von der 13. Position auf Platz sechs vor, im zweiten stürmte er vom elften auf den sechsten Rang. Jérémy Siffert debütierte mit einem neunten und einem elften Platz im GT3 Cup.
Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport
Für Elia Pappacena hätte die Premiere in der Gruppe GT4 nicht besser laufen können: Der Rudolfstettener startete zweimal von der Pole-Position, sicherte sich jeweils die schnellste Rennrunde und fuhr zwei ungefährdete Siege ein. Die weiteren Plätze gingen in dieser Reihenfolge an den amtierenden Vize-Champion Remo Stebler, Patrick Schetty, Guillaume Chatelain und Andreas Heiniger.
„Die beiden Rennen liefen super toll für mich und ich bin auch etwas stolz auf das Resultat“, schwärmte Pappacena. „Vor dem ersten Lauf war ich noch etwas nervös – ich wusste nicht, wie ich mir die Rennreifen richtig einteile und wie ich eine gute Strategie bis zum Ende fahren kann. Aber mein Speed hat gepasst und ich musste mir darüber keine grossen Gedanken machen. Im zweiten Rennen konnte ich von Beginn an mein Tempo gehen und das Ding sicher nach Hause bringen.“

Porsche Sports Cup Suisse: Endurance
Im zweistündigen Langstreckenrennen zum Abschluss des Portimao-Wochenendes fuhren Roderick Christie und Matteo Malucelli mit ihrem bis zu 565 PS starken Porsche 911 GT3 R der Generation 992 als Erste über die Ziellinie. Ihr Vorsprung auf Stefan Heim und Michael Joos nach 62 Runden im Autodromo Internacional do Algarve: 1.150 Sekunden. Der Schweizer und der Deutsche durften sich mit einem 911 GT3 R der Vorgängergeneration 991.2. mit dem Sieg in der Klasse 23 trösten. Bei den Porsche 911 GT3 Cup holten sich Sebastian Schmitt und Sandro Kaibach als Gesamtdritte den Klassensieg. Unter den Teilnehmern mit dem 500 PS starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport eilten Guillaume und Eric Chatelain gemeinsam mit dem Le Mans erfahrenen Profi Simon Trummer vor ihren Schweizer Landsleuten Pascal Delafontaine, Richard Feller und Xavier Penalba über die Ziellinie.

„Der Porsche Sports Cup Suisse ist in Portugal erfolgreich in die neue Saison gestartet", freut sich Richard Feller, Präsident des Porsche Sports Cup Suisse. "Wir haben erneut hochkarätigen Motorsport in einem hochprofessionellen Umfeld erlebt. Das Abschneiden unserer drei neuen Förderfahrer zeigt uns mit zwei Siegen und insgesamt vier Podestplätzen, dass wir eine gute Wahl getroffen haben.“
Bildmaterial und weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse stehen unter newsroom.porsche.ch zur Verfügung.
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Fotos aus Portimao
Kennwort: PSCS_Portimao_2025