“Kaum eine andere Automarke kann auf derartige intensive, spannende, aufregende Jahre zurückblicken.“, betonte Dr. Wolfgang Porsche, Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG, anlässlich des Jubiläums „70 Jahre Porsche Sportwagen“ im Jahr 2018. Dieses Zitat könnte als Grundstein für das Porsche Museum gelten.
Aus einem Gedanken wurde Wirklichkeit. Heute befindet sich direkt am Stammsitz der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG in Stuttgart-Zuffenhausen eines der spektakulärsten Automobilmuseen der Welt. Das Porsche Museum.
In dem vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl futuristisch gestalteten, 5.600 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsbereich des Museums werden mehr als 80 Fahrzeuge gezeigt – von den ersten Konstruktionen des jungen Ferdinand Porsche bis zu aktuellen Fahrzeug Generationen.
Seit seiner Eröffnung am 31. Januar 2009 führte das Porsche Museum bereits mehr als 4,5 Millionen Besuchern aus aller Welt die Faszination und Vielfalt der Marke Porsche vor Augen. Hier am Treffpunkt im Porsche Museum werden internationale Kunden und Liebhaber aus aller Welt, die selbst keinen Porsche fahren, aber dennoch sehr fasziniert von den Sportwagen sind, empfangen. Während die mutige Architektur des Gebäudes Einzigartigkeit, Selbstbewusstsein und Traditionsbewusstsein von Porsche widerspiegelt, hält die Ausstellung mit den jederzeit startbereiten Sportwagen des “Rollenden Museums” die Geschichte des Unternehmens lebendig. So wird das Museum nicht nur als Ausstellung, sondern auch als Kommunikationsplattform genutzt – als fester Bestandteil des ständigen Dialogs, den Porsche mit der Öffentlichkeit pflegt.
Der Sportwagenhersteller würdigt sein Museum: Am 31. Januar 2009 empfing das spektakuläre Bauwerk am Porscheplatz 1 in Stuttgart-Zuffenhausen seine ersten Besucher. Seitdem entwickelt sich das Museum zum Mittelpunkt der Marke, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Idee Porsche zusammentreffen.
Das Porsche Museum lebt dabei die Historische Kommunikation nicht nur zurückgewandt, sondern transportiert die Werte der Marke authentisch und lebendig auch in die Gegenwart und Zukunft. Das klare Bekenntnis zur Elektromobilität, das die Produktpalette von Porsche bis 2025 massiv verwandeln wird, geht einher mit einem ebenso klaren Bekenntnis zu den Wurzeln des Sportwagenherstellers. „Auf den ersten Blick scheinen Digitalisierung und E-Mobilität im Widerspruch zur Firmenhistorie zu stehen. Aber in Zukunft wird es verstärkt unsere Aufgabe sein, über moderne Kanäle die Herkunft und damit die Erfahrung von Porsche im Automobilbau aufzuzeigen. Das Porsche Museum wird die Geschichte von Porsche noch funktionaler und emotionaler präsentieren. „Für die nächsten zehn Jahre haben wir uns daher der ´Mission Future-Heritage` verschrieben“, erklärt Achim Stejskal.
Im Unterschied zu anderen Automobilmuseen ist das Porsche Museum bewusst nicht als eine so genannte glitzernde Erlebniswelt konzipiert worden. Im Porsche Museum sollen allein die Fahrzeuge für sich sprechen. Die Präsentationslinie erwächst aus den Exponaten und nicht aus einer Erlebnisorientierung. Hinzu kommt der pädagogische Anspruch des Museums, auch eine kulturelle Leitfunktion am Traditionsstandort Zuffenhausen wahrzunehmen: Mit modernsten museumsdidaktischen Methoden vermittelt die Ausstellung umfangreiches historisches und zeitgenössisches Wissen über das Unternehmen Porsche. Entsprechend seinen persönlichen Interessen kann sich der Besucher aus verschiedenen Perspektiven auf die Exponate und die Unternehmensgeschichte einlassen. Eine zwölf Meter lange Multitouch-Wand erlaubt dem Besucher am Ende des Rundganges ein interaktives virtuelles Eintauchen in die Porsche-Geschichte.
Bei der Besucherkommunikation verzichtet Porsche bewusst auf marketing-orientierte Aussagen, sondern stellt den kulturellen Bildungsauftrag in den Vordergrund. Entsprechend seiner exponierten Position innerhalb der deutschen Automobilindustrie nutzt Porsche das Museum als Plattform, um nationale wie internationale Besucher über die Geschichte und die Erfolge der einheimischen Automobilindustrie zu informieren. Neben der inhaltlichen Ausrichtung zeichnet sich das Ausstellungskonzept durch seine der Marke Porsche entsprechende Flexibilität aus.
Alle Fahrzeugexponate sind im wahrsten Sinne “mobil”, das heißt die Zusammenstellung der Ausstellung kann problemlos samt aller Medieninstallationen verändert werden. Durch Austauschexponate bietet das Museum ein hohes Maß an Abwechslung und Attraktivität. Ein chronologischer Rundgang stellt die Geschichte der Renn- und Serienfahrzeuge des Unternehmens vor.
Neben der Ausstellung, dem Historischen Archiv und der gläsernen Werkstatt für historische Fahrzeuge ergänzen ein vielseitiges gastronomisches Angebot mit Kaffeebar, Bistro und gehobenem Restaurant. Auch großzügige Konferenzflächen befinden sich in der überwiegend weiß gehaltenen Museumswelt. Unabhängig vom Ausstellungsbetrieb kann das Porsche Museum auch als Veranstaltungsort genutzt werden zum Beispiel für Tagungen, Filmvorführungen oder Konzerte.
Das Museum am Porscheplatz steht an einem bedeutenden Ort deutscher Automobilgeschichte. Bereits 1938 war das damalige Porsche-Konstruktionsbüro von der Stuttgarter Stadtmitte in das Zuffenhausener Werk 1 umgezogen. Im gleichen Jahr entstanden hier die Vorläufer des späteren “VW-Käfer” und 1939 mit dem Typ 64 der Urahn aller Porsche-Sportwagen – der so genannte “Berlin-Rom-Wagen”. Seit 1950 werden in Zuffenhausen die Sportwagen mit dem heute weltbekannten Porsche-Wappen hergestellt.